Gedanken zum Künstler - Tagebuchauszug

Peter Hoppe in seinem Tagebuch vom 10. August 1966:

wir müssen erst vieles kennen was hinter und neben uns war und existiert, müssen das Handwerk und den speziellen Zweck der Kunstwerke demütig studiert haben ebenso wie die Wahrheit unserer Zeit mindestens ebenso. Mit unserer Zeit fühlen wir wenn wir in ihr Leben. Vergangenes dagegen wie auch neben uns existierendes was nicht unseres ist steht uns fremder gegenüber als wir oft zugeben wir müssen es studieren und in seiner Bestimmung begreifen lernen. Dazu gehört weniger Leidenschaft als klarer Verstand unser Gefühl trügt oft, das wird an der Änderung unserer Urteile mit fortschreitender Entwicklung unserer Persönlichkeit klar.

klar ein Künstler kann sich nur als Mensch entwickeln und damit als Künstler und Schöpfer. Betrachten und Schaffen ist stets gleichgestellt. Die Resonanz der Zeitgenossen soll man zuerst anzweifeln. Nur Ehrlichkeit ohne Spekulation gegen sich selbst ist Kriterium für uns selbst.

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Wandbild - aus dem Tagebuch 4. Oktober 1965