Der Künstler als Mittler

Maus dem frühen Tagebuch (1966) des Künstlers:

Ich male, stehe mit meinen Mitteln zwischen der gesellschaftlichen Wirklichkeit und meinen Gedanken zum sein (Bewusstsein).

mein Produkt ist in nicht natürlicher, abstrakter, wesenhafter Form - meine Reflektion auf die Umwelt. 

Mit seinem Werk ist der Künstler ein Mittler. Ich versuche Gedanken die mich als Wesen immer innerhalb einer Gemeinschaft von unterschiedlichsten Individuen persönlich angehen deutlich zu machen. Spreche dabei das aus, was ich auch schreiben, komponieren oder politisch sagen könnte, mit Mitteln der Malerei.

Male ich ein Portrait eines bestimmten Menschen, so versuche ich mein Wissen um und über ihn, seine Stellung als Individuum in der Gesellschaft bildhaft klar und lesbar zu machen. 

Die Formensprache die ich dabei anwende ist beeinflusst von meiner Weltsicht und erzeugt beim eventuellen Betrachter der Arbeit einen Strom emotionaler Empfindungen durch den ich meine Stellung eben so deutlich mache wie etwa durch eine Metapher.

  1. Die Wahl der dargestellten Gegenstände ist nicht Zufall. Gesellschaftliche Vorgänge werden individuell durch den Künstler adäquat in alle Gegenstände die Darstellung, in seine formale Bildstruktur bis zur Paletten Komposition, alle Mittel einfließen.

  2. Der Gegenstand ist nicht das bindende, er kann vermittelnd wirken beim Lesen. Er kann wichtig als Symbol sein, er kann umgeformt werden wie es der Künstler braucht.

  3. Jede Kunstäußerung wird maßgeblich durch ihre ästhetische Qualität in der Wirkung festgelegt.

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Peter Hoppe auf KunstNet

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Karl Liebknecht - Gedanken zur Kunst